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Wir haben das Andromeda Update getestet – damit ihr kein Geld verbrennen müsst.
Mit dem Andromeda Update hat Meta eines der ambitioniertesten Werbe-Updates der letzten Jahre ausgerollt. Ziel ist nichts Geringeres als eine neue Logik hinter der Ausspielung von Anzeigen: weg von strikt getrennten Kampagnenstrukturen, hin zu einer KI-gesteuerten Funnel-Logik innerhalb weniger Anzeigengruppen.
Doch hält Andromeda wirklich, was Meta verspricht?
Was steckt hinter dem Andromeda Update?
Die Grundidee des Andromeda Update ist schnell erklärt: Statt für jede Funnel-Stufe (Aufmerksamkeit, Interesse & Evaluieren, Abschluss) eigene Kampagnen und Anzeigengruppen zu bauen, sollen nun viele unterschiedliche Creatives als Ads innerhalb einer Anzeigengruppe laufen. Die KI erkennt angeblich selbst, wo sich eine Person im Funnel befindet, und spielt genau das passende Creative/die passende Ad aus.
In der Theorie klingt das großartig, aber praktisch sieht das doch noch etwas anders aus.
Advantage+ Audience: Ein klarer Schwachpunkt
Ein zentraler Bestandteil des Andromeda Updates ist die verstärkte Nutzung der Advantage+ Audience. Meta empfiehlt, die Zielgruppen-Einschränkungen möglichst offen zu halten und nur grobe Hinweise zu geben. Genau hier beginnt aber eines der größten Probleme.
Unsere Erfahrung zeigt: Die Advantage+ Audience besteht aktuell scheinbar zu einem großen Teil aus Personen 64+, selbst wenn klare Hinweise auf Zielgruppen unter 60 Jahren gesetzt werden. Für viele Produkte und Dienstleistungen ist das schlicht unbrauchbar. Besonders für digitale Angebote, moderne Marken oder performancegetriebene E-Commerce-Kampagnen führt das zu massiven Streuverlusten.
Funnel-Logik: Gute Idee, schlechte Umsetzung
Wie einleitend angesprochen, verfolgt Andromeda die Idee, dass mehrere Ads innerhalb einer Anzeigengruppe gemeinsam den Funnel abbilden. Die KI soll dann dynamisch entscheiden, welches Creative wann ausgespielt wird.
In der Realität passiert jedoch etwas anderes:
Die KI wählt sehr schnell eine einzige Anzeige, die minimale Anfangsvorteile zeigt, und pumpt dort den Großteil des Budgets hinein. Die restlichen Ads bekommen kaum Ausspielung, sammeln keine Daten und „sterben“ faktisch ab. Das widerspricht nicht nur der Grundidee des Updates, sondern macht echte Creative-Tests nahezu unmöglich. Außerdem verschwendet es sehr viel Zeit, denn bekanntlich erstellen sich Creatives nicht alleine.
Gerade für kleine und mittlere Budgets ist das problematisch. Wer hofft, dass Meta automatisch mehrere Botschaften testet und optimiert, wird derzeit oft enttäuscht.
Viel Potenzial … in der Zukunft
Fairerweise muss man sagen: Wenn Meta diese Logik in Zukunft sauber umsetzt, sehen wir enormes Potenzial. Eine echte KI-gesteuerte Funnel-Ausspielung wäre ein Gamechanger. Stand heute lässt sich dieses „Spiel“ jedoch auch ohne KI spielen – mit klaren Strukturen, durchdachten Creatives und sauberem Testing.
Ironischerweise bestätigt das Andromeda Update etwas, das gute Performance-Marketer schon lange wissen: mehr Creatives und mehr Ads pro Anzeigengruppe werden immer wichtiger. Der Unterschied ist nur, dass Meta nun versucht, diese Strategie zu automatisieren – mit gemischtem Erfolg.
Für wen lohnt sich das Andromeda Update wirklich?
Aktuell profitieren vor allem Meta selbst und sehr große Advertiser mit hohen Budgets und langen Lernphasen. Für kleine und mittlere Unternehmen kann das Andromeda Update schnell zu einem teuren Experiment werden.
Unser Fazit zum Andromeda Update
Wer nicht täglich mit Meta Ads arbeitet, läuft Gefahr, hier sprichwörtlich Geld zu verbrennen. Gerade im österreichischen Markt mit begrenzten Zielgruppen und Budgets ist strategische Steuerung wichtiger denn je.
Mit uns als erfahrene E-Commerce Agentur haben Sie die richtigen Partner an Ihrer Seite, um erfolgreiche Ads-Kampagnen umzusetzen – vom Creative bis zum Reporting. Mit weniger künstlicher, dafür aber mehr menschlicher Intelligenz.
















